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Bußgeld gegen Gesichtserkennungs-Software

Quelle: Tumisu / pixabay.com Lizenz

Die französische Datenschutzaufsichtsbehörde CNIL hat gegen das US-Unternehmen "Clearview AI" eine Geldstrafe in Höhe von 20 Millionen Euro verhängt. Das Unternhemen sammelt weltweit aus Datenbanken Gesichtsbilder und analysiert diese. Auch aus Videos erfasst Clearview Bilder, auf denen Personen identifizierbar sind. Insgesamt soll der Bestand der Fotos inzwischen bei über 20 Milliarden liegen - also fast dreimal so viele, wie es überhaupt Menschen gibt. Es kann also gut sein, dass auch du schon in den Datenbanken des Unternehemens auftauchst, weil du in einem Youtube- oder TikTok-Video kurz zu sehen bist. Die App des Unternehmes macht es dabei möglich, das man ein Foto von dir hochlädt und dich damit all en anderen Fotos von dir zuordnen kann. Dabei achtet das Unternehmen die Rechte der Betroffenen nicht, sammelt die Fotos ohne Einwilligung und speichert sie auf unbestimmte Zeit ab, ohne Löschanträgen angemessen nachzukommen. Das Gschäftsmodell des Unternehmes besteht darin, gegen Geld Suchen in seiner Datenbank durchführen zu lassen und Personen zu identifizieren. Hiervon machen bislang unter anderem Strafverfolgungsbehörden Gebrauch. Da Clearview auch in anderen Ländern bereits mit Strafen belegt worden ist und auch gegenüber einer Abmahnung durch die CNIL im vergangenen Jahr nicht reagiert hatte, droht dem Unternehmen nun bei Nichbeachtung der Auflagen ein Zwangsgeld von 100.000 € - pro Tag!. 

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