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US-Grenzbehörde liest täglich zehntausende Handys von Touristen aus

Quelle: niekverlaan / pixabay.com Lizenz

Handys von Personen, die in die USA einreisen möchten, können von US-Grenzbeamten untersucht werden - auch wenn überhaupt kein Verdacht besteht. Wie nun bekannt wurde, passiert dies in der Praxis täglich auch tatsächlich tausendfach. Allein im letzten Jahr wurden 37.000 Handys und Laptops untersucht und davon 10.000 Inhalte kopiert und gespeichert – und das für 15 Jahre. Die Grenzwächter der CBP (Customs and Border Protection) dürfen darüber entscheiden, ob die Daten der betroffenen Person kopiert werden- und in der Datenbank des Automated Targeting Systems gespeichert werden sollten. Dies kann vorkommen, wenn der/die Kontrollierte aus US-Sicht negativ in den Sozialen Medien auffällt - zum Beispiel, wenn der- oder diejenige anti-amerikanische Kommentare postet, oder auf verdächtigen Webseiten unterwegs war.

Diese Untersuchungen klingen im ersten Moment vielleicht harmlos, da die US-Grenzbehörde „lediglich die nationale Sicherheit gewährleisten möchte“, allerdings wird der Datenschutz der Betroffenen dadurch komplett missachtet. Bei den Daten, die gespeichert werden, handelt es sich nicht nur um private Informationen der betroffenen Personen, sondern auch um die Informationen Unbeteiligter. Ob E-Mails, Textnachrichten, Fotos, oder Anruflisten – all diese Daten gelangen in das Automated Targeting Systems.

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