Startseite  >>   Internet  >>  Web 2.0

Web 2.0

Das WWW ist ein Internetdienst, mit dem man Informationen auf Webseiten darstellen kann. Das waren am Anfang nur staatliche Webseiten. Seit 10 Jahren etwa gibt es das Web 2.0, das es den Internetnutzern ermöglicht, im Netz nicht nur wie bisher Informationen abzurufen, sondern auch Informationen und sonstige Inhalte zu produzieren, zu bearbeiten und zu verteilen. Der Internetnutzer wurde so mehr und mehr zum sog. Prosumenten: Er produziert und konsumiert zugleich.

Grafik zur Funktionsweise von Web 2.0
Quelle: Björn Friedrich

Mit dem Web 2.0 entstanden interaktive, also soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Blogs, YouTube und Wikipedia, in denen Daten, Informationen, Videos, Fotos und Software generiert und ausgetauscht wurden und werden und die Nutzer sich mit anderen zu Freundesnetzwerken verlinken. Das alles hat gigantische Datensammlungen zur Folge: bei Google, bei Facebook und bei vielen anderen Communities.

Ein großer Teil dieser Datensammlungen besteht aus den Daten, die die Online-Nutzer und Community-Mitglieder freiwillig von sich selbst preisgeben. Ja, man kann sagen, das Web 2.0 lebt zu einem großen Teil davon, dass möglichst viele persönliche Daten möglichst sorglos ins Netz gestellt werden. Insoweit sind Daten nicht nur die „Währung“, mit der im Netz gezahlt wird, sondern sie sind auch der Treibstoff, ohne den das Web 2.0 sich nicht mehr drehen würde.

Social Media Revolution
Quelle: SEO Fuchs

Das Web 2.0 fördert also die Bereitschaft der Menschen, sich selbst zu offenbaren. Das kommt mehr und mehr zu einer Verschiebung der Grenzen, die zwischen Privat und Öffentlich bestehen.

Das hat gravierende Folgen für den Datenschutz. Man kann auch sagen, das Web 2.0 wurde zur größten Herausforderung für den Datenschutz und ist es auch immer noch:

1. Weil viele Onliner ihre Daten zu sorglos preisgeben.

2. Weil viele Internet-Unternehmen alles daran setzen, dass ihnen immer mehr und immer neue Daten zur Verfügung gestellt werden.

3. Weil kaum zu kontrollieren ist, was diese Unternehmen mit ihrem Datenschatz anfangen.

4. Weil die Daten auf Dauer – ggf. auf ewig – abrufbar bleiben und so das Internet nichts vergisst.

5. Und weil es so schwierig ist, für das weltweite Netz einen weltweit gültigen Rechtsrahmen zu schaffen, der die Internetnutzer vor Google, Facebook und Co. und ein stückweit auch vor sich selbst schützt.